Die Corona-Pandemie schlägt sich weiterhin in der Bilanz der Motel One Group zu Buche. So verzeichnet die Budget Design Hotelgruppe nach eigenen Angaben auch im ersten Quartal des Jahres 2021 Verluste. Dennoch hat das Unternehmen aufgrund der steigenden Impfquote und sinkender Fallzahlen positive Erwartungen für das dritte Quartal.
Die Gesamtauslastung lag im ersten Quartal bei 8,5 Prozent (2020: 50 Prozent), wie Motel One mitteilte. Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich um 86 Prozent auf 14 Millionen Euro. Grund dafür seien die pandemiebedingten Einschränkungen, die im Vorjahr erst ab der zweiten Märzhälfte eintraten, im ersten Quartal 2021 jedoch in allen Monaten durchgängig gültig waren.
Verlust bei 44 Millionen Euro
Bei vollen Mietzahlungen in Höhe von 26 Millionen Euro belief sich der negative EBITA nach Unternehmensangaben auf 34 Millionen Euro, trotz strikten Kostenmanagements, Kurzarbeit und Gehaltsverzicht des Managements. Unter Berücksichtigung von Covidhilfen und dem Zinsergebnis liege der Verlust bei 44 Millionen Euro, während im Vorjahr noch ein kleiner Gewinn von 1 Million Euro erreicht wurde.
Die Motel One Group sei dank konservativer Bilanzpolitik weiterhin solide aufgestellt, wie es in einer Mitteilung heißt. Die Liquiditätsreserven hätten sich zwar auf 130 (Vj. 264) Millionen Euro verringert, dennoch sei die Hotelgruppe mit diesem Cash Bestand für weitere Unwägbarkeiten der Pandemie gerüstet. Die Investitionen in laufende Development Objekte wurden mit abgerufenen Immobilienfinanzierungen in Höhe von 13 Millionen Euro gedeckt.
Erstmalig antragsberechtigt für Coronahilfen
Durch die Anpassungen der Förderrichtlinien für Coronahilfen war die Motel One Group Mitte März erstmalig auch in Deutschland antragsberechtigt. Das Eigenkapital reduzierte sich coronabedingt auf 420 (Vj. 546) Millionen Euro, die Eigenkapitalquote sank von 80 Prozent auf nunmehr 60 Prozent, so Motel One. Trotz dieser Rückgänge sei das Unternehmen sowohl bei Liquidität als auch beim Equity weiterhin gut aufgestellt.
Prognosen für das weitere Jahr
Aktuell machen die steigende Impfquote, sinkende Fallzahlen und die schrittweise Lockerung mit der Wiedereröffnung von Außengastronomie und Hotellerie der Branche Hoffnung auf einen Weg aus der Krise. Eine nachhaltige Verbesserung, die sich auch in der Ertragslage widerspiegelt, ist nach Einschätzung der Motel One Gruppe jedoch frühestens im dritten Quartal 2021 zu erwarten, wenn ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist. Motel One rechnet mit einer Erholung der Nachfrage in der Touristik auf Vor-Corona-Niveau erst 2022 und verstärkt ab 2023.
Quelle: https://www.tophotel.de/zahlen-fuer-das-erste-quartal-2021umsatz-von-motel-one-um-86-prozent-geringer-als-2020-97183/
Hotelgruppe Motel One, zu der auch das Haus am Berliner Alexanderplatz gehört (sh. Bild), hat die Zahlen für das erste Quartal 2021 vorgestellt. (Bild: Motel One)